Studentisches Projekt gestaltet von Cornelius Brehm im Rahmen des Seminars Crossmediale Kommunikation mit dem Büro der Universitätsfrauenbeauftragten. Projekt #WueSeeYou, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sommersemester 2023
Was bedeutet Vielfalt an der Universität Würzburg für Sie?
Prof. Dr. Klaus Brehm, Professor für Mikrobiologie, antwortet auf die Frage "Was bedeutet Vielfalt an der Universität Würzburg für Sie?"
Ehrlich gesagt, Vielfalt bedeutet alles an einer Universität. Ohne gelebte Vielfalt, würde eine Universität komplett ihren Sinn verlieren. Ich selbst schätze sehr, dass ich Doktoranden aus vielen Ländern hatte, welche bei mir promoviert haben. Aus Uruguay, Mexiko, Afrika, Asien und das waren auch Männer und Frauen gleichermaßen. Von daher habe ich, denke ich, jede Menge gelebte Vielfalt in meinem Labor, jeden Tag.
Sind Ihnen besondere Bereicherungen oder Herausforderungen im Lauf Ihres (Berufs-) Lebens begegnet?
Prof. Dr. Klaus Brehm, Professor für Mikrobiologie, antwortet auf die Frage "Sind Ihnen besondere Bereicherungen oder Herausforderungen im Lauf Ihres (Berufs-)Lebens begegnet?"
Sicherlich war die größte Herausforderung auf einem Forschungsgebiet, das vernachlässigte Tropenkrankheiten angeht und sich insbesondere um Würmer handelt, erfolgreich Drittmittel einwerben zu können, denn diese sind essentiell für die Forschung. Sicherlich war auch mein Auslandsaufenthalt in Spanien, mit neuer Sprache, neuer Kultur, eine Herausforderung. Bereichernd fand ich schon immer den Umgang mit jungen Leuten, aus verschiedenen Kulturen.
Drittmittelbewilligungen für die universitäre Forschung
Neben Stiftungen, dem Bund und der EU ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für viele deutsche Hochschulen der größte externe Geldgeber für die Forschung. Alleine im Jahr 2018 war ein Anteil von 40% der Drittmittel der Universität Würzburg auf die DFG zurückzuführen. Die folgende Abbildung vergleicht die bayerischen Hochschulen, mit den personalrelativiert höchsten DFG-Bewilligungen, auf dem Gebiet der Naturwissenschaften.
(vgl. Deutsche Forschungsgemeinschaft - Förderatlas 2021, S.122)
Wie von Herrn Prof. Dr. Brehm thematisiert, ist das erfolgreiche Einbringen von Drittmitteln eine der wichtigsten Herausforderungen seiner Tätigkeit, da die ganze Forschung dependent von diesen Geldern ist.
Wer oder was hat Sie in Ihrem Handeln unterstützt oder positiv beeinflusst?
Prof. Dr. Klaus Brehm, Professor für Mikrobiologie, antwortet auf die Frage "Wer oder was hat Sie in Ihrem Handeln unterstützt oder positiv beeinflusst?"
Bei mir waren besonders positiv die Arbeitsgruppenleiter, welche ich hatte, als Doktorand oder auch als Student, welche mir Netzwerken ermöglicht haben. Später, auf dem Weg zur Professur, der Institutschef und aktuelle Dekan, Matthias Frosch. Sonstige Angebote der JMU und besondere Programme habe ich nicht genutzt, waren zu der Zeit, als ich auf dem Weg war auch nicht existent.
Hier finden sie Informationen und Ansprechstellen bezüglich des Biologiestudiums in Würzburg
Unter den folgenden Weblinks finden sich Förderprogramme für Forschung und Wissenschaft an der JMU
Zukunftsvision
Prof. Dr. Klaus Brehm, Professor für Mikrobiologie, über seine Zukunftsvision.
Ich wünsche mir von der Universität, dass wir wieder zurückkehren zum klassischen humboldt`schen Bildungsideal, nämlich junge Studenten zu selbständig denkenden Menschen zu erziehen und nicht zu Wissensauswurf-Robotern. Dafür brauchen die Studenten etwas mehr Zeit, weniger ECTS-Punkte Zählen, weniger Detailwissen. Die Dozenten brauchen mehr Zeit für die Studenten, weniger Verwaltungsaufgaben und dann kann man auch im Dialog genau dieses Bildungsideal erreichen. Das würde ich mir wünschen.