Leonie Limberger und Victoria Porcu
Studentisches Projekt gestaltet von Sophia V. Wagenblast im Rahmen des Seminars Crossmediale Kommunikation mit dem Büro der Universitätsfrauenbeauftragten. Projekt #WueSeeYou, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sommersemester 2023
Was bedeutet Vielfalt an der JMU für den MSV?
Frau Victoria Porcu, Stellvertreterin des MSV e.V. Würzburg, antwortet auf die Frage "Was bedeutet Vielfalt an der JMU für den MSV e.V.?"
Für uns als MSV bedeutet Vielfalt an der Uni vor allem, dass Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit angenommen werden, akzeptiert werden und gefeiert werden. Das ist uns ein wichtiges Anliegen, dass wir uns in unserem ,Bunt-sein’ einander feiern und respektieren. Und dass wir einander zuhören und es einfach Räume gibt, in denen wir uns austauschen können und Angebote gibt, um uns weiterzubilden, um auch einander mehr verstehen zu können.
Der studentische MSV Verein, welcher ein zusätzliches Angebot zur Sexualaufklärung an Schulen anbietet, plädiert für eine bessere Kommunikation und mehr Offenheit bei den Themen Sexualität, Liebe, Verhütung, Geschlechtskrankheiten etc.
Sind dem MSV besondere Bereicherungen oder Herausforderungen im Lauf seines Werdegangs an der JMU begegnet?
Frau Leonie Limberger, Stellvertreterin des MSV e.V. Würzburg, antwortet auf die Frage "Sind Ihnen besondere Bereicherungen oder Herausforderungen im Lauf Ihres Werdegangs bei dem MSV e.V. begegnet?"
Genau, also Bereicherungen bei der MSV sind ganz klar einfach die Leute. Man lernt so viele neue Leute kennen und man bildet sich gemeinsam weiter. Wir lernen durch unsere Workshops und durch unsere ganzen Methoden auch noch selber so viel über Sexualität und Liebe noch dazu. Aber was vielleicht noch eine Herausforderung ist, dass in den Schulen oftmals, dass wir so das Gefühl haben, dass die Lehrer oder die Lehrkräfte denken, dass es mit unserer Arbeit getan ist. Aber das Thema Sexualität ist mit unserer Arbeit nicht getan. Wir sind nur quasi noch was, was man dazu packen kann zu diesem Thema. Aber trotzdem muss immer mehr darüber geredet werden und wir sind halt nicht ausreichend, sondern die Lehrkräfte müssen auch noch drüber sprechen.
1968 verabschiedete die Kultusministerkonferenz in der Bundesrepublik Deutschland eine Empfehlung für Sexualkundeunterricht an Schulen. Mit Erscheinen des Sexualkunde-Atlas ein Jahr später wurde Sexualkunde ein fester Bestandteil der schulischen Ausbildung in Westdeutschland.
Der studentische Verein "Mit Sicherheit verliebt" plädiert für zusätzliche außerschulische sexuelle Aufklärung und Kommunikation mit Bezugspersonen. Denn: Trotz schulischer Aufklärung haben viele Jugendliche und junge Erwachsene Fragen zu den Themen Liebe, Sexualität, Verhütung und mehr. Oftmals sind aber nicht (allein) Lehrkräfte die bevorzugten Ansprechpartner:innen, sondern Bezugspersonen aus dem privaten Umfeld. Jede Kultur handhabt den Umgang mit Sexualität auf unterschiedliche Weise, was sich auch in der Kommunikation über sensible Themen bemerkbar macht und die Wahl der der Ansprechpersonen mit beeinflusst, wie in der Abbildung unten zu sehen ist.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Journal of Health Monitoring · 2022 7(2), S. 28
Wer oder was hat den MSV in seinem Handeln unterstützt oder positiv beeinflusst?
Frau Victoria Porcu, Stellvertreterin des MSV e.V. Würzburg , antwortet auf die Frage "Wer oder was hat den MSV e.V. in seinem Handeln unterstützt oder positiv beeinflusst?"
Eine wichtige Unterstützung ist natürlich erstmal die Uni, weil sie uns überhaupt die Räumlichkeiten schafft, dass wir uns treffen können. Was auch super wichtig für unsere Arbeit ist die Vernetzung mit anderen Lokalgruppen, also anderen MSV in anderen Städten. Da organisieren wir gemeinsam Workshops oder Tagungen. Außerdem kommt noch die Vernetzung innerhalb der Stadt Würzburg hinzu mit anderen Studierenden-Projekten, wo wir uns dann auch bspw. Veranstaltungen wie dem Und-Festival (Umsonst-und-draussen-Festival) oder dem Queeren Weihnachtsmarkt im Dornheim oder dem Aufbau der Aids-Schleife anschließen.
Im Folgenden finden Sie Links zu den Themen Diversität und Sexualaufklärung für Jugendliche:
Zukunftsvision
Frau Leonie Limberger, Stellvertreterin des MSV e.V. Würzburg, über die Zukunftsreflexion der MSV e.V.
Also wir als MSV würden uns wünschen, dass es ein noch größeres Angebot gibt, einfach um über Rassismus aufzuklären, über Feminismus, über LGBTQ+, über Diskriminierung einfach auch an der Uni an sich, z.B. Vorträge oder Workshops, die man auch ins Studienangebot integrieren kann und dann in den freien Bereich mit rein zählen lassen kann bei der Studienwahl. Und auch, dass es leichter wird größere Räumlichkeiten für Aktionen und Projekte zu pachten, zu mieten und dass es nicht so ein bürokratischer ,Akt’ ist.