Würzburg ist bekannt für seine reiche Geschichte, kulturelle Vielfalt und beeindruckende Architektur. Für viele junge Menschen beginnt hier jedes Jahr ein neues Kapitel ihres Lebens: das Studium. Eine der ersten Herausforderungen ist dabei die Wohnungssuche, verbunden mit der Frage: "Wo möchte ich wohnen?"
Um die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, stellen wir Dir eine Auswahl der Stadtviertel von Würzburg vor.
Doch zunächst ein kleiner Überblick. Würzburg hat insgesamt 13 Stadtteile. Wie sie heißen und wo sie liegen, kannst Du auf der Karte rechts sehen. Die rot markierten Stadtteile stellen wir in diesem Pageflow näher vor.
Einwohner
Fläche
Bevölkerungsanteil von 18- bis 30-Jährigen
Die Altstadt von Würzburg ist das historische Zentrum der Stadt, bestehend aus acht Bereichen:
Gegründet im 7. Jahrhundert, wurde Würzburg 704 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war die Altstadt ein wirtschaftliches und soziales Zentrum.
Bis zur Aufhebung der Festungseigenschaften Mitte des 19. Jahrhundert, umfasste die Stadt nur die Bereiche innerhalb des Ringparks und das Mainviertel.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Altstadt fast vollständig zerstört und danach wieder aufgebaut. 1972 wurde die Fußgängerzone eingeführt und dadurch das Stadtzentrum belebt.
Die Würzburger Altstadt beeindruckt durch eine Vielzahl historischer Sehenswürdigkeiten und kultureller Highlights:
Die prachtvolle Residenz aus dem 18. Jahrhundert ist ein herausragendes Beispiel barocker Baukunst.
Der Dom St. Kilian, eine der ältesten Kirchenbauten Deutschlands, zieht Besucher:innen mit seiner Architektur an.
Ein weiteres wichtiges Wahrzeichen ist die Alte Mainbrücke, die den Kern der Altstadt mit dem Mainviertel verbindet. Hier lädt der Blick über den Main zu einem Brückenschoppen unter den Augen der zwölf Brückenheiligen ein.
Die Altstadt von Würzburg bietet das ganze Jahr über eine Fülle an Aktivitäten und kulturellen Veranstaltungen:
Im Winter lockt der stimmungsvolle Weihnachtsmarkt Besucher:innen an.
Im Sommer sorgen das lebhafte Stadtfest und der Hafensommer für gute Laune sorgen.
Eine Vielzahl an Weinfesten wie das Weindorf sind Höhepunkte für Weinliebhaber:innen.
Kulturell Interessierte finden im Mainfranken Theater und in den Museen vielfältige Programme.
Der Ringpark lädt zum Entspannen und Verweilen in grüner Umgebung ein, perfekt für Erholungssuchende und Naturfreund:innen.
Der Stadtteil bietet außerdem vielfältige Partymöglichkeiten für Studierende, von gemütlichen Kneipen und traditionellen Weinstuben bis hin zu angesagten Clubs und Bars, die für jeden Geschmack etwas bereithalten.
Das Leben in der Altstadt bringt viele Vorteile mit sich, aber auch Herausforderungen. Die Nähe zu allem und das lebendige Umfeld prägen den Alltag der Studentin Theresa Ströbel.
Einwohner
Fläche
Bevölkerungsanteil von 18- bis 30-Jährigen
Die Sanderau ist der älteste Stadtteil Würzburgs außerhalb der ehemaligen Stadtmauer und verdankt ihren Namen den sandigen Mainauen, an denen sie liegt.
Bis zur Aufhebung der Festungseigenschaft in der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Sanderau vor allem für den Garten- und Weinbau bekannt, wovon noch heute Straßennamen wie Traubengasse und Weingartenstraße zeugen.
Nach der Aufhebung wuchs die Bevölkerung rasch an, sodass die zuständige Pfarrei die wachsende Zahl der Gläubigen nicht mehr angemessen betreuen konnte. Deshalb wurde 1895 mit dem Bau der Adalberokirche begonnen, die bis heute das Stadtbild der Sanderau entscheidend prägt.
Die Sanderau ist bei Studierenden sehr beliebt.
Das liegt zum einen daran, dass sich mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Neuen Universität und der Mensa am Studierendenhaus zwei absolute Hotspots des studentischen Lebens in und an der Sanderau befinden.
Zum anderen bist Du von der Sanderau aus dank der guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr schnell überall in der Stadt. So kommst Du mit der Straßenbahn sehr schnell in die Innenstadt oder mit den Buslinien sehr schnell zur Zentralbibliothek ans Hubland.
Hendrik Alfsmann ist Student an der Universität Würzburg und lebt seit über sechs Jahren in der Sanderau. Im Interview haben wir ihn gefragt, warum er sich für diesen Stadtteil entschieden hat.
Die Sanderau bietet mit dem Sanderrasen am Exerzierplatz vor der Adalberokirche einen beliebten Treffpunkt für Sport und Freizeit. Dieser öffentliche Sportplatz wird vor allem in den Sommermonaten von vielen Studierenden für verschiedenste Ballsportarten genutzt, aber auch Läufer:innen sind regelmäßig auf der Laufbahn anzutreffen.
Fun Fact: Der Sanderrasen war bis 1924 auch Austragungsort des Kiliani-Volksfestes, das heute auf der Talavera im Stadtteil Zellerau stattfindet.
Einwohner
Fläche
Bevölkerungsanteil von 18- bis 30-Jährigen
Die Zellerau, einst landwirtschaftlich geprägt, entwickelte sich im 19. Jahrhundert durch die Industrialisierung zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort. Die Gründung der Würzburger Hofbräu im Jahr 1643 und der Bau der Kasernen prägten den Stadtteil nachhaltig.
Ab 1882 wurde die Zellerau einer der größten Militärstandorte des Deutschen Reichs. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Kasernengebäude in Wohn- und Gewerberäume umgewandelt, was zur Wiederbelebung des Stadtteils beitrug. Heute ist der Stadtteil eine lebendige Mischung aus historischen Bauwerken und modernen Wohnquartieren.
Die Zellerau ist bekannt für ihre Vielfalt. Ein kulturelles Highlight ist das Siebold-Museum, das sich mit dem Leben der Würzburger Ärztefamilie von Siebold sowie des wissenschaftlichen Entdeckers Japans Philipp Franz von Siebold (1796 - 1866) beschäftigt.
Ein besonderes Denkmal im Stadtteil ist das Neuner Denkmal, das an das von 1849 bis 1920 stationierte Infanterie-Regiment "Wrede" sowie an dessen Gefallene gedenkt.
Für Bierliebhaber:innen ist das Würzburger Hofbräu ein Muss. Diese traditionsreiche Brauerei bietet neben Bier auch einen Einblick in die Braukunst und Geschichte des fränkischen Bieres.
In der Zellerau gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Freizeit aktiv und abwechslungsreich zu gestalten:
Die Mainwiesen laden zu gemütlichen Spaziergängen, Fahrradtouren oder entspannten Picknicks am Flussufer ein.
Die Talavera ist ein großer Platz, der Raum für zahlreiche Veranstaltungen und Feste bietet, darunter das beliebte Frühlingsvolksfest und das Kiliani.
Kulinarisch bieten die vielfältigen Restaurants und Cafés in der Zellerau für jeden Geschmack etwas an.
Einwohner
Fläche
Bevölkerungsanteil von 18- bis 30-Jährigen
Das Frauenland im Osten Würzburgs erhielt seinen Namen, weil es ursprünglich landwirtschaftlich von Frauenklöstern bewirtschaftet wurde. Diese historische Nutzung führte zur Bezeichnung "Frauenland", die bis heute für den Stadtteil erhalten blieb.
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Stadtteil zunehmend bebaut und erweitert. Seit den 1970er Jahren wurde der Stadtteil zudem durch die Erweiterungen der Julius-Maximilians-Universität mit den Campus-Bereichen Hubland-Süd und Hubland-Nord kontinuierlich ausgebaut.
Inzwischen ist das Frauenland der bevölkerungsreichste Stadtbezirk und umfasst die Stadtteile Frauenland, Hubland, Keesburg und Mönchberg.
Das Frauenland in Würzburg besticht durch eine spannende Mischung aus historischen Altbauten und modernen Neubauten. Die Nähe zur Universität am Hubland macht den Stadtteil besonders attraktiv für Studierende und Universitätsangehörige.
Außerdem ist das Frauenland gut an den Nahverkehr angebunden, sodass man schnell und unkompliziert ins Stadtzentrum und in andere Stadtteile kommt. Die Lage am Berg bietet zudem einen tollen Blick über Würzburg und seine Umgebung.
Weitere Highlights: Volkssternwarte Keesburg, verschiedene historische Kirchen und Klöster, Wolfgang-Adami-Bad