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Univ.-Prof.Dr.med. Bettina Baeßler

Studentisches Projekt gestaltet von Isabel Bodammer im Rahmen des Seminars Crossmediale Kommunikation mit dem Büro der Universitätsfrauenbeauftragten.  Projekt #WueSeeYou, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Wintersemester 2022/23

Was bedeutet Vielfalt an der Universität Würzburg für Sie?
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Univ.-Prof. Dr. med. Bettina Baeßler - W2 Professorin für Klinische Radiologie, Oberärztin und Leiterin der kardiovaskulären und thorakalen Bildgebung, UKW

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Univ.-Prof. Dr. med. Bettina Baeßler, Professorin für Klinische Radiologie, Oberärztin und Leiterin der kardiovaskulären und thorakalen Bildgebung, Universitätsklinikum Würzburg, antwortet auf die Frage "Was bedeutet Vielfalt an der Universität Würzburg für Sie?"

Vielfalt bedeutet für mich das, was wir eigentlich schon sind. Wir sind schon vielfältig, und zwar in allen Dimensionen. Mir ist ganz wichtig, das Thema Vielfalt nicht nur auf die Gender Dimension zu beschränken, sondern wirklich in allen Facetten zu leben. Also es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, sondern ganz viele Graubereiche dazwischen und dann auch noch die Farben - die wir als Radiologen ja jetzt nicht so intensiv nutzen, aber zunehmend. Und all das haben wir ja schon und das Problem in meiner Perspektive ist, dass nur homogene Gruppen sichtbar werden. Nämlich häufig die Alphatierchen, die ihre Alter Egos fördern. Das heißt, die Sichtbarkeit von Vielfalt fehlt an vielen Punkten noch. Daran müssen wir, glaube ich, noch arbeiten in der Zukunft. 

Univ.-Prof.Dr.med. Bettina Baeßler

  • W2 Professorin für Klinische Radiologie (Schwerpunkt Künstliche Intelligenz in der Bildgebung), Oberärztin und Leiterin der kardiovaskulären und thorakalen Bildgebung
  • Arbeits-/Forschungsbereich: Humanmedizin, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Würzburg; Kardiovaskuläre und thorakale Bildgebung und künstliche Intelligenz
Sind Ihnen besondere Bereicherungen oder Herausforderungen im Lauf Ihres (Berufs-) Lebens begegnet?
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Univ.-Prof. Dr. med. Bettina Baeßler - W2 Professorin für Klinische Radiologie, Oberärztin und Leiterin der kardiovaskulären und thorakalen Bildgebung, UKW

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Univ.-Prof. Dr. med. Bettina Baeßler, Professorin für Klinische Radiologie, Oberärztin und Leiterin der kardiovaskulären und thorakalen Bildgebung, Universitätsklinikum Würzburg, antwortet auf die Frage "Sind Ihnen besondere Bereicherungen oder Herausforderungen im Lauf Ihres (Berufs-)Lebens begegnet?"

Natürlich ist das Mutterdasein in der Medizin schon eine große Herausforderung. Ich habe meine erste Tochter noch während meines Studiums bekommen und dann in der Weiterbildung relativ am Anfang noch ein zweites Kind hinterher geschoben. Und natürlich ist das nicht so einfach zu managen. Ich muss auch sagen, ohne meinen Mann, der da sozusagen das andere Rollenmodell übernommen hat, das normalerweise den Frauen zugestanden wird, wäre das gar nicht möglich gewesen, überhaupt Karriere zu machen. Insofern ist es nach wie vor eine Herausforderung. Ich werde häufig als Role Model angesehen dafür, dass das mit der Karriere in der Medizin mit Kindern ja doch geht. Ich muss aber sagen, wenn man ganz ehrlich ist, haben wir das Patriarchale Modell einfach nur umgedreht.

Das Diagramm veranschaulicht, dass es im Verlauf der vergangenen Jahre Fortschritte hinsichtlich der Anzahl an weiblichen Führungskräften in klinischen Fächern der deutschen Universitätsmedizin gegeben hat. Jedoch ist der Frauenanteil von 13% in Deutschland im Jahr 2022 immer noch sehr gering.

Quelle: Dokumentation des Anteils von Frauen in Führungspositionen in klinischen Fächern der deutschen Universitätsmedizin (2022)

Ich bin damit einverstanden, dass mir Diagramme von Datawrapper angezeigt werden.
Wer oder was hat Sie in Ihrem Handeln unterstützt oder positiv beeinflusst?
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Univ.-Prof. Dr. med. Bettina Baeßler - W2 Professorin für Klinische Radiologie, Oberärztin und Leiterin der kardiovaskulären und thorakalen Bildgebung, UKW

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Univ.-Prof. Dr. med. Bettina Baeßler, Professorin für Klinische Radiologie, Oberärztin und Leiterin der kardiovaskulären und thorakalen Bildgebung, Universitätsklinikum Würzburg, antwortet auf die Frage "Wer oder was hat Sie in Ihrem Handeln unterstützt oder positiv beeinflusst?"

Also ganz grundsätzlich habe ich einfach ein gewisses Mindset, das heißt „Love it, change it or leave it“ und danach handle ich. Das heißt ich beschwere mich nicht groß, sondern versuche die Dinge zu verändern. Das hat mich, glaube ich, sehr geprägt, muss ich sagen. Wovon ich sehr profitiert habe, sind zum Beispiel Angebote zum Coaching oder zum interdisziplinären Austausch, also kollegiale Beratungsformate. Diesen Blick über den eigenen Tellerrand fand ich immer extrem hilfreich und der inspiriert mich jedes Mal wieder aufs Neue. Und last but not least natürlich der Ausgleich, der darf nicht fehlen. Bei mir ist es Wandern, Musizieren, Lesen und solche Dinge. Das ist auch extrem wichtig.

Zukunftsvision
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Univ.-Prof. Dr. med. Bettina Baeßler - W2 Professorin für Klinische Radiologie, Oberärztin und Leiterin der kardiovaskulären und thorakalen Bildgebung, UKW

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Univ.-Prof. Dr. med. Bettina Baeßler, Professorin für Klinische Radiologie, Oberärztin und Leiterin der kardiovaskulären und thorakalen Bildgebung, Universitätsklinikum Würzburg, über ihre Zukunfsvision.

Also mir ist ganz wichtig, dass wir Diversität und Vielfalt nicht als Deckmäntelchen benutzen, sondern wirklich leben und dafür die Strukturen verändern. Denn wir müssen diese ganzen eingefahrenen Denkmuster, in denen wir uns nach wie vor auch als Gesellschaft bewegen, aufbrechen. Dieser Stein rollt schon, meiner Meinung nach. Wir müssen uns überlegen, wie wir die Arbeit der Zukunft gestalten wollen und das auch ganz aktiv tun. Meiner Meinung nach stinkt der Fisch immer vom Kopfe her und gerade in der Medizin, aber sicher auch in anderen Bereichen der Akademie, werden ja in der Regel die Leute in hohe Positionen rekrutiert, die bestimmte Kriterien, die vom System definiert werden, erfüllen. Das ist aber nicht zwingend die gute Führungskompetenz und da müssen wir, glaube ich, in der Zukunft ansetzen.