Studentisches Projekt gestaltet von Jette Hillebrecht im Rahmen des Seminars Crossmediale Kommunikation mit dem Büro der Universitätsfrauenbeauftragten. Projekt #WueSeeYou, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Wintersemester 2022/23
Was bedeutet Vielfalt an der Universität Würzburg für Sie?
Ines Matic, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigung, Universität Würzburg, antwortet auf die Frage "Was bedeutet Vielfalt an der Universität Würzburg für Sie?"
Also für mich bedeutet Vielfalt auch immer ein Stück weit Inklusion. Inklusion und Vielfalt gehören für mich zusammen, das eine könnte ohne das andere gar nicht bestehen. Und gerade auch an unserem Lehrstuhl, finde ich, leben wir eigentlich die Vielfalt oder auch die Inklusion, weil wir vier Mitarbeitende haben, inklusive meiner Wenigkeit, die auch selbst eine Sehbehinderung haben und daher auch selbst von Behinderung betroffen sind.
-Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigung sowie Heil-, Sonder- und Inklusionspädagogik
-Tätig in der Lehre und im Rahmen eines Promotionsvorhabens
-Besonderes Engagement innerhalb des Arbeitsbereichs: Inklusive Themen, Sehbeeinträchtigung und Autismus, Funktionales Sehen, (Digitale) Barrierefreiheit
-Seit April 2021 an der Universität Würzburg
Sind Ihnen besondere Bereicherungen oder Herausforderungen im Lauf Ihres (Berufs-) Lebens begegnet?
Ines Matic, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigung, Universität Würzburg, antwortet auf die Frage "Sind Ihnen besondere Bereicherungen oder Herausforderungen im Lauf Ihres (Berufs-)Lebens begegnet?"
Die größten Herausforderungen, die mir so gestellt werden, liegen im Bereich der Barrierefreiheit. Ich selbst habe eine hochgradige Sehbehinderung und daher liegen mir auch gerade die Themen digitale Barrierefreiheit, Sensibilisierung, Inklusion ziemlich am Herzen, weshalb ich auch hier am dem Lehrstuhl bin, für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigung, und mich natürlich tagtäglich mit diesen Themen beschäftige.
Zu den häufigsten Gründen für Beratungsanfragen zu Diskriminierung zählt die Diskriminierung aufgrund von Behinderung.
Von insgesamt 5.617 Anfragen, die 2021 bei der Beratung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes eingegangen sind, bezogen sich 32 Prozent der Anfragen auf das Diskriminierungsmerkmal Behinderung. In der Abbildung werden die Prozentzahlen durch Bewegung des Cursers über die Balken sichtbar.
Quelle: Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Jahresbericht 2021
Wer oder was hat Sie in Ihrem Handeln unterstützt oder positiv beeinflusst?
Ines Matic, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigung, Universität Würzburg, antwortet auf die Frage "Wer oder was hat Sie in Ihrem Handeln unterstützt oder positiv beeinflusst?"
Wer mich in meinem Handeln und Tun positiv beeinflusst hat, sind tatsächlich viele Menschen: Einerseits auf jeden Fall meine Familie, die immer hinter mir stand, die mich immer unterstützt, ob das jetzt war wegen des Studiums oder jetzt auch für die Promotionsstelle – also meine Familie stand immer hinter mir, genauso wie auch mein Mann, der mich immer unterstützt hat. Und auch, wenn immer wieder Zweifel aufgekommen sind ‚Ist das jetzt der richtige Weg, ist das jetzt das Richtige für mich‘, wurde ich trotzdem immer darin bestärkt, weiter zu machen.
Im Folgenden finden sich Angebote für Studierende bzw. Studieninteressierte mit Erkrankung bzw. Behinderung:
Zukunftsvision
Ines Matic, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigung, Universität Würzburg, über ihre Zukunftsvision.
Mein aktuelles Ziel für die Zukunft ist tatsächlich meine Promotion, also dass ich die erfolgreich absolvieren kann, auch ja hier am Lehrstuhl. Und [dass ich] auch weiterhin meine Lehre gut mache. Das sind tatsächlich so die wichtigsten Ziele. Und natürlich auch, wie ich ja schon angesprochen habe, gerade im Bereich der inklusiven Themen [ist] für mich auch, ja, gerade die Sensibilisierung wichtig, dass einfach Menschen aufgeklärt werden, dass sie Bescheid wissen von Menschen mit Behinderung, dass einfach Diskriminierungsmechanismen entgegengewirkt wird.